Wattwil (SG): Neugestaltung Bahnhof- und Poststrasse

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Durch die Neugestaltung des Bahnhofsplatzes und des neuen Zentrums entstehet im Wattwil einen grosszügigen Ort der Begegnung und eine fussgängerfreundliche Flaniermeile.

180 neue Bäume und eine naturnahe Gestaltung schaffen ein neues Ortsbild mit starkem Grüncharakter.

Die Bahnhof- und Poststrasse zusammen mit der Thurbrücke und den beiden angrenzenden Plätzen, Bräker- und Postplatz, beschreiben die historische Achse von Wattwil. Sie bilden die Hauptverbindung zwischen Bahnhofsplatz und Dorfzentrum.

Die Thur mit der prägenden Baumallee verbindet die Stadt mit der umliegenden Landschaft und bietet für die Wattwiler einen grossartigen Erholungsraum direkt vor der Haustür.

Fusswegnetz

Die Verbindung zwischen Bahnhof und Dorfplatz mit dem vergrösserten Bräkerplatz und dem neuen Kirchplatz (davor nur als Parkplatz genutzt), zusammen mit breiteren Fusswegen, stimmungsvollen Baumgruppen und schlichter Möblierung, lassen lebendige Räume zum Flanieren entstehen. Vitale Orte des Zusammentreffens, des Aufenthalts und des Austausches wurden geschafft.

Gestaltung, Vegetation, Mobiliar

Baumgruppen rhythmisieren den Raum und zwei verschiedene Asphaltbeläge stärken die Mitte um die Thurbrücke. Der hellrötliche Asphalt zwischen Bräker- und Kirchplatz definiert die neue Mitte Wattwils. Grosszügige chaussierte Plätze bieten zusammen mit prägnanten Baumgruppen aus Bestands- und Neupflanzung, einen ruhigen Aufenthaltsort. Die Ausweitung der Baumscheiben und die Setzung der Strassenbäume am Fahrbahnrand bewirken eine Entschleunigung des Strassenverkehrs.

Ein neues Wasserspiel auf dem Bräker- und ein neuer Brunnen auf dem Kirchplatz bringt das Wasser der Thur auf die Platzebene und macht es auf spielerische Art zu einem erlebbaren Element. Auf dem Bräkerplatz lassen Springdüsen mit verschiedenen Choreografien Wasser auf die geschliffenen Betonplatten mit Intarsien aus Kieselsteine plätschern. Auf dem Kirchplatz, ist es ein Brunnen aus Gneis in Form eines übergrossen Garnknäules (Reminiszenz an die Wattwil prägende Textilindustrie). Die Positionierung der beiden Elemente und das Rhythmus des Wassers binden die Plätze optisch zusammen. Das aus dem Grundwasser gepumpte Wasser plätschert auf den Platz und fliesst in die Thur zurück.

Die beiden neuen Dorfplätze werden durch Baumgruppen und neue Sitzbank als Aufenthaltsfläche gestärkt.

Die Sitzbänke, die neue Haltestelle und die Info-Elemente beziehen sich auf das Mobiliar des Bahnhofsplatzes (1. Teil, gleiches Planungsteam, Realisierung 2013) und ergänzen das Angebot des öffentlichen Raumes. Mit und ohne Rückenlehnen bieten sie kontemplative Sitzpunkte mit Blick auf die Thur und auf das lebendige Zentrum.

Als Kontrapunkt zur Baumallee entlang der Thur rhythmisieren Baumgruppen und Einzelbäume den neuen öffentlichen Raum des Bahnhof- und Postplatzes. Die Baumgruppen schaffen differenzierte Räume und stärken die Aufenthaltsqualität. Mit ihrem Laub filtern sie das Sonnenlicht und sorgen auch an heissen Tagen für ein angenehmes Klima.

Auftraggeber:

Gemeinde Wattwil SG

Projekt:

Mettler Landschaftsarchitektur AG, Gossau/Berlin

Umsetzung:

Bauingenieur: B3 Brüwiler AG, Gossau

Lichtplaner: Artlight GmbH, St.Gallen

Signaletik/Grafik: Feinform Grafik, Zürich

Meilsteine:

2017-2019 Projektierung

2019-2022 Baubeginn und Fertigstellung

Kostenrahmen:

Baukosten: ca. 4.5 Mio CHF