Winterthur (ZH): Ausbau Bahnhof Winterthur 2013-2022

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Zwischen Winterthur und Zürich sind zwecks Kapazitätserhöhung zahlreiche Bahnprojekte in Planung. Am Bahnhof Winterthur erwarteten die SBB für 2022 eine Frequenz von 133‘000 Personen pro Tag. Mit dem Ausbau der Personenunterführung Nord, der Neugestaltung der Bahnzugänge und der Ergänzung mit Perrondächern wird die Nordhälfte des Bahnhofs aufgewertet und für die Zukunft gerüstet


Stadtachse für Fussgänger und Velo
Im Rahmen des Masterplans "Stadtraum Bahnhof Winterthur" entsteht rund um den Bahnhof eine Begegnungszone, die das gesamte Areal mit den angrenzenden Quartieren verbindet. Die Projekte Gleisquerung 1. Etappe, Bahnhofplatz Süd und Bahnhofplatz Nord sind bereits heute ausgeführt und werden in den kommenden Jahren mit den Projekten Gleisquerung Stadtmitte, Aufwertung Rudolfstrasse und Ausbau Personenunterführung Nord komplettiert. Auf der Nordseite entsteht unter dem Gleisfeld eine für die Stadt wichtige Verbindung. Hier findet schliesslich auch die im Verkehrsrichtplan von 1997 festgelegte Veloquerung Nord eine ideale Achse zwischen Altstadt und Neuwiesenquartier. Die Zugänge in die ausgebaute Unterführung werden auf Seite Bahnhofplatz und auf Seite Rudolfstrasse durch neue Dächer akzentuiert.

Zeichen im Gleisfeld
Die Haupthalle des Bahnhofs Winterthur ist vom darüberliegenden Parkhaus geprägt. Daran grenzen die Gleisfelder Süd und Nord an.
Mit dem Ausbau wird das nordseitige Gleisfeld für die Passagiere komfortabler: Sämtliche Perronanlagen werden mit Liften ausgestattet und mit Stahl-/ Holzdächern überdeckt. Eine durchgehende Architektursprache verbindet die Dächer, Treppen und Lifte mit der darunterliegenden Personenunterführung. Wie die Unterführung tragen auch die Perrondächer im Gleisfeld zur Bedeutungssteigerung bei, die die nördliche Bahnhofshälfte erfährt.

Vielseitiger Raum
In einer Personenunterführung mit mehreren Funktionen kommt der Raumzuordnung eine hohe Bedeutung zu. Einerseits müssen die Abläufe möglichst entflochten werden, andererseits ist der vielseitig genutzte Raum ein wichtiger Faktor für das Raumempfinden im Untergrund – ein für die Belebung und für die Sicherheit wesentlicher Aspekt. Im Hauptbereich finden Bahnzugänge, Läden und Quartierverbindung zusammen. Die seitlich angelegten Vorzonen der Läden schaffen eine räumliche Verbindung zur Veloquerung. Für die Velofahrenden wird so ein Tunneleffekt vermieden und ein Bezug zum Hauptraum erzeugt.

Auftraggeber
SBB AG, SBB Immobilien AG, Stadt Winterthur

Behörden
Bundesamt für Verkehr, Denkmalpflegen, Behindertenkonferenz Kanton Zürich, Amt für Städtebau Winterthur, Gebäudeversicherung Kanton Zürich

Begleitgruppen, Fachdienste und Dritte
SBB: Fahrbahn, Fahrleitung und Strom, Weichenheizung, Sicherungsanlagen, Kabel, Technische Anlagen, Telecom,

Architektur
Stadt Winterthur: Tiefbauamt Winterthur, Stadtwerk Winterthur
Architektur
10:8 Architekten GmbH (Personenunterführung Nord und Veloquerung Winterthur)
10:8 Architekten GmbH (Perrondacherweiterung Ost, Gleise 2-9)
10:8 Architekten GmbH (Ausbau Fussgänger- und Veloverbindung Wülflingerstrasse/ Wülflingerbrücke)

Ingenieurbau
Locher Ingenieure AG, F. Preisig AG (Personenunterführung Nord und Veloquerung Winterthur)
dsp Ingenieure + Planer AG (Perrondacherweiterung Ost, Gleise 2-9 + Ausbau Fussgänger- und Veloverbindung Wülflingerstrasse/Wülflingerbrücke)

Gebäudetechnik
Olos AG, HDZ Elektroingenieure AG
Baumanagement Ausbau
b+p baurealisation ag

Spezialisiten
Bakus GmbH Bauphysik, Vogtpartner Lichtgestaltung, HR.Wehrle Aufzugsplanung, Amstein + Walthert AG Brandschutz

Zeitplan

2012 Auftragserteilung
2013-2017 Erarbeitung Vor-, Bau- und Bewilligungsprojekt
2015 Plangenehmigungsverfahren
2018 - 2021 Bauarbeiten
2021 Inbetriebnahme

Kostenrahmen

CHF 95 Mio.
(Personenunterführung Nord und Veloquerung Winterthur)