Mit dem gemeindeübergreifenden Projekt wurde
eine direkte Fusswegverbindung zwischen der Limmatau in Ennetbaden und
dem unteren Bahnhofsplatz in Baden hergestellt. Für die südlichen
Wohnquartiere Ennetbadens besteht neu eine attraktive
Fussgängerverbindung zum Zentrum Baden mit Anschluss an den öffentlichen
Verkehr. Der Aufzug wird zudem dem langjährigen Anliegen einer
einfachen Höhenüberwindung von der Ebene des Bäderquartiers und der
unteren Altstadt zum Stadtzentrum gerecht. Auch ist der Limmatraum als
Naherholungsgebiet direkter vom Zentrum her erreichbar. Das
gemeindeübergreifende Fusswegnetz hat mit der neuen Fusswegverbindung
eine wichtige Aufwertung erhalten.
Organisation
Bauherrschaft: Stadt Baden und Gemeinde Ennetbaden
Architektur: Leuppi & Schafroth, Zürich
Bauingenieure: Henauer Gugler, Zürich
Lift: Emch Aufzüge, Bern
Zeitraum
2003 1. Stufe – Öffentlicher Ideenwettbewerb
2004 2. Stufe – Studienauftrag
Juni 2007 Fertigstellung
Finanzierung
Anlagekosten: CHF 4.2 Mio
Bewertung der Jury
Der Limmatsteg mit dem Promenadenlift bedeutet ein
Quantensprung in der Entwicklung des Wegnetzes der Stadt Baden und der
Gemeinde Ennetbaden. Mit dem Brückenschlag und der bequemen Überwindung
der Höhendifferenz zwischen den beiden Niveaus wird eine Netzlücke auf
verblüffende Weise geschlossen. Mit dem Lift erhält Baden einen direkten
Zugang zum Naherholungsgebiet am Limmatufer. Die Brücke bietet der
Gemeinde Ennetbaden einen schnellen Weg zum Badener Bahnhof. Die hohen
Frequenzen des Lifts zeigen die grosse Akzeptanz dieses Bauwerkes und
die Integration in die alltäglichen Wege.
Limmatsteg und Lift sind
Teil eines Konzepts der Stadt Baden, die öffentlichen Räume aufzuwerten
und miteinander zu vernetzen, und zwar sowohl in der Altstadt
(Bahnhofplatz, Theaterplatz, Schlossplatz) als auch im einstigen
Industriegebiet Baden Nord (Bahnhofplatz West, Trafoplatz,
Schmiedeplatz). Auf Badener Seite führt die neue Verbindung zur
Bahnhofunterführung und zur Innenstadt. Auf Ennetbadener Gebiet
erschliesst der Steg das vom Durchgangsverkehr befreite und zur
Umgestaltung vorgesehene Zentrum. Die neue Verbindung, welche auch
gestalterisch beeindruckt, hat die Jury überzeugt in ihrer vielfältigen
Funktion als Zugang zum Fluss, Schnittstelle zum öffentlichen Verkehr
und generell als attraktive Ergänzung im Fusswegnetz. Jetzt, wo sie
gebaut sind, erscheinen Lift und Brücke als naheliegende Lösung, und
auch die Jury hat sich gefragt: Weshalb hat man das nicht schon früher
gemacht?