Freiräume laden ein, sich an einem Ort wohlzufühlen und zu
verweilen. Voraussetzung: Sie verfügen über die entsprechende
Aufenthaltsqualität.
Mit dem Projekt Piazza Pop-up schafft die Stadt Zürich
mit kleinen, temporären Interventionen
die Voraussetzungen zum Verweilen an kleinen, wenig beachteten Freiräumen. Seit 2017 werden flexible Elemente und Einrichtungen ausprobiert und deren
Nutzung durch die Bevölkerung evaluiert.
Die Erfahrungen sind positv. Sind die temporären Massnahmen erfolgreich kann allenfalls eine dauerhafte Aufwertung mit Mobiliar
realisert werden.
Plätze sind häufig Brennpunkte des öffentlichen Lebens in der Stadt oder im Quartier. Sie geben dem Quartier eine Identität. Sie sind Orte der Begegnung und des Verweilens. Mit Piazza verbindet man schöne, grosse, italienische Plätze wie die Piazza Navona oder San Marco.
Vergleichbares in Zürich ist der Sechseläutenplatz, der an sonnigen Tagen die Bevölkerung anzieht und zum Geniessen, Picknicken oder einem Fussbad im Wasserspiel einlädt. Mit dem Projekt «Piazza Pop-up» schaffen wir zusätzlich zu den dauerhaft und aufwändig gestalteten öffentlichen Räumen temporäre Nutzungsmöglichkeiten für sonst unzugängliche, wenig oder nicht genutzte Flächen in den Quartieren.
Es ist ein neuer Versuch der Bevölkerung die Möglichkeit zu geben, sich die Strassen und Plätze anzueignen, vielseitiger zu nutzen und die Stadträume erlebbarer zu machen. Mit Möblierungs- und Vegetationselementen entstehen neue Alltagsorte für alle – für die Mittagspause, den ersten Kuss, die Krabbelversuche, ein Brettspiel, eine Plauderei mit Nachbarinnen und Nachbarn.
Das Projekt soll einerseits neue nutzbare öffentliche Flächen schaffen aber auch auf Potenziale sowie Aufwertungsbedarf von Bestehendem hinweisen. Temporäre Aufwertungen können auch strategisch angewandt werden, um zu einem späteren Zeitpunkt ein eigentliches Bauprojekt zu lancieren.
Klein & Schnell Projekte
Organisation
Tiefbauamt der Stadt Zürich, Roberto Ranieli (Planung, Konzeption)
Robert Dobriz (Datenerhebung, Abstimmungsgerät)
Zeitraum
2016: Idee und Konzeption
2017: Pilot an drei Standorten
seit 2018: jährlich drei bis vier wechselnde Standorte
Kostenrahmen
CHF 100‘000.– Anschaffungskosten (Ausstattung für ca. 4 Piazzas pro Jahr)
CHF 15‘000.– jährlicher Unterhalt / Neubepflanzung