Die
Neugestaltung der Sägestrasse ist Teil einer Aufwertungsstrategie,
welche die gesamte Nord-Südachse von Schlieren umfasst. Einige
Abschnitte sind bereits realisiert, andere sind noch in Bearbeitung.
Ausgangslage
Die Sägestrasse
befand sich in einem schlechten Zustand und musste dringend saniert
werden. Sie befindet sich in einem städtebaulich sensiblen Bereich im
alten Dorfkern und ist gemäss Stadtentwicklungskonzept Teil der
Nord-Süd-Achse, welche mit Verkehrsberuhigungs- und
Gestaltungsmassnahmen für den Fuss- und Veloverkehr aufgewertet werden
soll. Gleichzeitig hat die Gemeinnützige Baugenossenschaft Limmattal
(GBL) an der Sägestrasse vier Mehrfamilienhäuser erstellt. Im
Baurechtsvertrag mit der Stadt und in der Baubewilligung wurde
vereinbart, dass gemeinsam mit der Stadt ein „Dorfplatz“ erstellt wird.
Damit der Strassenraum zum Aufenthaltsraum werden kann, wurde
beschlossen, die Sägestrasse als Begegnungszone zu signalisieren.
Organisation
Bauherrschaft: Stadt Schlieren, GBL Gemeinnützige Baugenossenschaft Limmattal
Planung: Gestaltungskonzept Strassenraum und gestalterische Begleitung:
Zschokke & Gloor, Landschaftsarchitekten, Jona SG
Projektierung, Ingenieurarbeiten, Oberaufsicht und Projektbegleitung: Technisches Büro
der Stadt Schlieren
Zeitraum
2004 Feststellung des Sanierungsbedarfs. Der Stadtrat beauftragt das Technische Büro der Stadt Schlieren mit der Projektierung.
2006
Ein erstes Gestaltungskonzept wird verworfen. Der Landschaftsarchitekt
Rafael Gloor, Rapperswil, der auch die Umgebung der neuen
Genossenschaftssiedlung gestaltet, wird beigezogen.
2007 Das Projekt für die Sanierung und für die Strassenraumgestaltung wird vom Stadtrat Schlieren genehmigt.
Mai 2008 Bauvollendung
Finanzierung
Kosten Sanierung Strasse und Werkleitungen: CHF 1'103'400.--
davon für Strassenraumgestaltung: CHF 192'600.--
Bewertung der Jury
Die
Begegnungszone Sägestrasse überzeugt in verschiedener Hinsicht. Auf
konzeptioneller Ebene ist die Einbindung in das übergeordnete
Stadtentwicklungskonzept zu würdigen. Zwischen Limmatraum / Bahnhof und
dem Erholungsraum Wald sollen künftig auf einer Nord-Süd-Achse mit
Priorität für den Langsamverkehr die vielen lokalen Bewegungen in
entspannter Atmosphäre stattfinden. Auf gestalterischer Ebene wurde
subtil auf die Eigenarten des ursprünglichen Dorfkerns mit seinem
bäuerlichen Charakter eingegangen. Die privaten Hausvorplätze stehen in
Bezug zum Strassenraum. Die neu gestalteten, mit je einem Brunnen
ausgestatteten Plätze schaffen für die Zufussgehenden attraktive
Raumkammern und beruhigen den rollenden Verkehr.