Längs der
stark befahrenen Hauptstrasse Düdingen (FR) – Laupen (BE) verläuft auf
einem Abschnitt von 1.4 km seit vergangenem Herbst ein schön in die
Landschaft eingebetteter Fussweg. Gebaut hat ihn die Gemeinde Bösingen
(FR), die ihren Kindern und Jugendlichen den gefährlichen Schulweg über
besagte Strasse nicht länger zumuten mochte.
Behörden
und besorgte Eltern atmeten erleichtert auf, als bekannt wurde, der
Kanton Freiburg wolle die Hauptstrasse ausbauen, einen Velofahrstreifen
und einen Fussweg einrichten. Doch da brachen in der Freiburger
Staatskasse definitiv die sieben mageren Jahre an und als
frühestmöglichen Zeitpunkt für den Baubeginn bekam die Gemeinde das Jahr
2008 in Aussicht gestellt. Die Situation aber erforderte unverzügliches
Handeln: Auf ihrem täglichen Schul- beziehungsweise Arbeitsweg kamen
viele Bösinger SchülerInnen und Lehrlinge, ob zu Fuss oder per Velo
unterwegs, an der eher schmalen und teils sehr unübersichtlichen
Hauptstrasse nicht vorbei. Der nun umfahrbare Abschnitt
Litzistorf–Cholholz war insbesondere für die Jüngeren ein sehr
gefährliches Pflaster.
Gouverner, c’est prévenir!
Die
Suche nach einer Lösung ohne finanzielle Hilfe des Kantons war rasch
von Erfolg gekrönt. Es zeigte sich, dass nicht nur den
Gemeindeverantwortlichen viel daran lag, “nicht auf Kosten der Jugend”
zu sparen und “die führenden Köpfe von morgen” besser zu schützen. Auch
den Landwirten, über deren Grund und Boden der 1.5 m breite Fussweg
führt und deren Rat bei der Projektierung gefragt war, ist die
Schulwegsicherheit offensichtlich etwas wert: Sie stellten das benötigte
Land kostenlos zur Verfügung! Dank diesem Entgegenkommen liessen sich
die Baukosten mit 100'000 Franken in bescheidenem, für die Gemeinde
tragbarem Rahmen halten. Die segensreiche Fuss- und Veloverbindung hat
übrigens nicht nur dem ständigen Bangen der Eltern ein Ende gesetzt. Sie
animiert offensichtlich auch die erwachsenen BösingerInnen zu
vermehrtem Gebrauch des Velos, sei es für die Fahrt zum Einkauf oder für
einen gemütlichen Sonntagsbummel durch die idyllische und nun in aller
Ruhe zu geniessende Landschaft.