Die auffällig gelbe Fussgängerbrücke verbindet die durch den
Fluss Riale Grande getrennten Gemeindeteile von Lumino, das Dorfzentrum
mit Kindergarten und Schule im Westen und die Wohngebiete im Osten. Die
16 m lange und 2.5 m breite Brücke bildet den Kern der Fuss- und
Radwegachse Luminos.
Die neue Fussgängerbrücke verbindet die durch den Riale Grande
getrennten Gemeindeteile in Lumino. Auf der westlichen Seite befinden
sich das Dorfzentrum, der Kindergarten und die Schule und auf der
östlichen Seite liegen vorwiegend Wohngebiete. Die 16 m lange und 2.5 m
breite Brücke bildet den Kern der Fuss- und Radwegachse in Lumino. Die
Achse verläuft parallel versetzt zur Kantonsstrasse auf
verkehrsberuhigten Strassen und ermöglicht den Schulkindern
einen direkten und sicheren Schulweg und weiteren Verkehrsteilnehmern
eine attraktive Fuss- und Radverbindung abseits der belasteten
Hauptstrasse. Die Ästhetik der Brücke ist an die Kaskaden des
Wasserlaufes des Riale Grande sowie die umgebende Bepflanzung angepasst.
Organisation
Auftraggeber: Municipio di Lumino
Planung: Studio Associati SA, Lugano, arch. ETH Paolo della Bruna
Projektierung: BlueOffice Architecture, Bellinzona; arch. EPFL Filippo Broggini (Projektleitung);
Pini Swiss Engineers Lugano; Dr. ing. EPFL Stefano Guandalini, Ing. Lorenzo Rossini;
Ing. Fabrizio Gernei, Dôle (F)
Realisierung: Erdarbeiten: Pietro Ceresa, Lodrino
Fundamente: Municipio Lumino; Augusto Zuccali, capo operaio comunale
Brückenkonstruktion: Tuchschmid AG, Frauenfeld
Transport und Brücke setzen: Sabesa SA, Riazzino
Zeitraum
1991:
Volksbegehren für eine Brückenverbindung
1992:
Genehmigung durch den Gemeinderat
1995 - 1996:
Festsetzung im Gemeinderichtplan
1999 - 2011:
Variantenstudium und -auswahl
2011:
Rohentwurf und Vorverhandlungen
2012:
definitives Ausführungsprojekt, Auftragsvergabe und Baugenehmigung
2013:
Ausführung
18/09/2013:
offizielle Eröffnung durch die Gemeinde
Finanzierung
Kosten der Passerelle inklusive Honorare CHF 75’254.75
Bewertung der Jury
Die gelbe
Brücke in Lumino ist für die Jury ein gelungenes Beispiel einer visuell
ansprechenden Kombination von Statik und Ästhetik. Die Konstruktion
reflektiert das Wasserspiel des Riale Grande und verblüfft durch die
auffällige Farbgebung. Design und Farbgebung der Brücke
entsprechen nicht gängigen Fussgängerbrücken. So hebt sie sich
signalhaft und kräftig von der Umgebung ab und wird zum Zeichen in der
Landschaft. Durch die neue Verbindung ist ein neuer Raum mit
hoher Aufenthaltsqualität geschaffen worden, der durch die arrangierten
Sitzgelegenheiten am Ufer des Riale Grande als Zwischenraum im Grünen
zum Verweilen einlädt. Beidseits der Brücke werden die Fuss- und Radwege
auf verkehrsberuhigten Strassen weitergeführt und animieren zum
Zufussgehen.
Dieses Projekt zeigt, dass auch mit einem geringen Budget und der
notwendigen Sorgfalt im Umgang mit der Umgebung ein wunderbares Resultat
erzielt werden kann, das diesem eher ländlichen Standort gerecht wird.
Neben den geringen Kosten hebt die Jury auch die relativ einfache
Installation der Brücke hervor. Die Brücke wurde vorgefertigt,
angeliefert, und mittels Kran über den Fundamenten platziert und so
innert kurzer Zeit den Benutzern übergeben.