Das Vallée du Flon und das industriell geprägte Plateau von Sévelin, eingefasst von einigen
Baumbeständen entlang des kanalisierten Baches, ist ein Entwicklungsgebiet, in dem Schulen, Kultureinrichtungen und auch Wohngebiete entstanden sind.
Video:
Projektbeschrieb
Den noch nicht abgeschlossenen Entwicklungsprozess in diesem Quartier mit seinen vielen ehemaligen Industriebrachen unterstützt ein Landschaftsarchitektur- und Langsamverkehrsprojekt mit dem Ziel, ein Umfeld zu bieten, in dem es unabhängig von der zerklüfteten Topografie angenehm ist, zu leben, zu arbeiten, zu wohnen und zu Fuss zu gehen.
Auf einer Nord-Süd-Achse wurde auf einer Länge von 500 m eine neue Promenade gebaut, die die Geschichte und Topografie des Gebietes offenbart. Die Promenade zeigt vier unterschiedliche und kontrastreiche Landschaftseinheiten: Verbindungstreppe
zwischen Avenue de Tivoli und Park; Multifunktionaler Quartierpark; Fussgängerunterführung Bahnlinie M1 und Aussenraumgestaltung Plateau Sévelin inkl. Treppe zur Rue de Sébeillon.
In dieser schwierigen Topografie zwischen der Avenue de Tivoli und der Rue de Sébeillon ist diese neue Fussverkehrsverbindung besonders interessant. Das Vallée du Flon kann in diesem Sektor ungeachtet des Höhenunterschieds von rund 15.00 m wieder zu Fuss durchquert werden. Zudem werden die Übergänge zwischen der Schule Belvédère, dem
Gymnasium und den Berufsfachschulen erleichtert.
Organisation
Auftraggeber:
Ville de Lausanne, service des parcs et
domaines et service de l’architecture
Projekt: Landschaftarchitektur:
L’Atelier du Paysage Sàrl
Architektur:
Tardin & Pittet architectes
Ingenieurarbeiten Aussenraumgestaltung: Giacomini & Jolliet
Meilensteine
2007: Projektstart: Erarbeitung eines
Vorprojekts
2015: Gestaltung und Möblierung «Parc Tivoli»
Ende 2015: Bau einer Rampe, welche die Unterführung mit Sévelin verbindet
Kostenrahmen
Kosten: CHF 4'450'000.-
Videos
Auch wenn die Promenade wegen der schwierigen topografischen Verhältnisse für Personen mit eingeschränkter Mobilität nicht durchgehend begehbar ist, beeindruckte die Jury neben der direkten und attraktiven Verbindung insbesondere die qualitätsvolle Integration in die Umgebung, die Pragmatik der eingesetzten Mittel und die Nüchternheit der verwendeten Materialien. Die Jury anerkennt ausserdem die Absicht, nicht einfach nur eine Nord-Süd-Verbindung zu schaffen, sondern entlang der Promenade
den Nutzer/innen erlebbare Räume anzubieten.