Der
Verkehrsraum der Wohnsiedlungaus den 60er-Jahren war auf
Verkehrstrennung ausgelegt, mit entsprechenden Problemen. Eine
vollständige Neukonzeption im Mischprinzip war aus finanziellen Gründen
nicht möglich. Die private Bauherrschaft setzte daher auf eine
massvolle, kleinräumige und übersichtliche Umgestaltung. Durch diese
wurde das Wohnumfeld angenehmer und für den Langsamverkehr sicherer. Das
Modell ist übertragbar auf andere “autogerechte” Wohnquartiere der
letzten Jahrzehnte.
Ausgangslage
Der
Verkehrsraum der Wohnsiedlung Lerchenberg wurde Ende der 60er-Jahre auf
Verkehrstrennung ausgelegt. Die bekannten Schwächen dieses Prinzips
sind die räumliche Dominanz des Autoverkehrs, die nicht immer angepasste
Fahrweise und daraus folgend die Gefahren für alle
Verkehrsteilnehmenden. Zudem waren wichtige Fussverkehrsbeziehungen
(Wunschlinien) unübersichtlich oder durch Bepflanzung verunmöglicht.
Vorgehen
In
der Analysephase konnten mit einer Bewohnerumfrage (Fragebogen an alle
Haushaltungen) verschiedene Schwachstellen eruiert und die von
Bauherrschaft und Planungsteam gemachten Beobachtungen bestätigt werden.
Organisation
Bauherrin:
Baugenossenschaft Hagenbrünneli, Zürich; Projekt und Ausführung: Private
Planungs-, Architektur-, Landschaftsarchitektur- und Ingenieurbüros
Zeitraum
Finanzierung
Für die Behebung der
konzeptionellen Mängel und die gestalterische Aufwertung des
Strassenraumes standen 300'000 CHF zur Verfügung.
Bewertung der Jury
Das Modell ist
übertragbar auf andere “autogerechte” Siedlungen und Wohnquartiere der
letzten Jahrzehnte. Durch die Umgestaltung wurde das Auto im Wohnumfeld
nicht verbannt – die Parkierungsanlagen sind nach wie vor komfortabel
anzufahren – aber die Strassenräume sind viel angenehmer und sicherer
für Velos und namentlich für Fussgängerinnen und Fussgänger