Zürich (ZH): Röschibachplatz

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Auf Initiative des Quartiervereins Wipkingen und mittels eines breit abgestütztem Mitwirkungsverfahren ist es gelungen den Röschibachplatz pragmatisch so zu gestalten, dass er vom ersten Moment an belebt war und allseits gefällt: chaussiert, am Rand gruppierte Bäume, Sitzbänke, Brunnen und eine Begegnungszone. Der Reduktion des Autoverkehrs um rund zwei Drittel steht mehr Platz für Begegnungen gegenüber.

Ausgangslage und Zielsetzung
Im Laufe der letzten 20 – 30 Jahre hat sich das Quartierzentrum vom Wipkingerplatz zunehmend zum Röschibachplatz verschoben. Dieser geht in seiner Form auf die ehemalige Wendeschleife der Tramlinie 4 zurück. Die zunehmenden Aktivitäten auf dem Platz, Wünsche nach Umgestaltung und eine erste Skizze des neuen Platzes mündeten 2011 in die Bereitschaft der Stadt, im Rahmen eines Mitwirkungsverfahrens die Bedürfnisse und Wünsche aus dem Quartier auszuloten und ein entsprechendes Projekt zu erarbeiten. Eine Spurgruppe aus Anwohnenden sowie VertreterInnen aus Quartier- und Gewerbeverein wie auch Parteien entwickelte zusammen mit dem städtischen Tiefbauamt die detaillierte Gestaltung. Ziel war es, eine möglichst grosse, freie Platzfläche für Quartieranlässe zu schaffen, den Durchgangsverkehr zu minimieren und die Aufenthaltsqualität zu verbessern.

Umsetzung
Der umgestaltete Röschibachplatz ist ein eher pragmatisches Werk. Am Boden liegt Kies, und die Fläche ist etwas weniger schräg. Dank der Einrichtung einer Begegnungszone und eines Einbahnregimes konnte die Fahrbahn verschmälert
werden, was den Gastronomiebetrieben mehr Platz für die Aussenbestuhlung bringt. Einige Bäume stehen an neuen Standorten, damit eine grössere Fläche für verschiedene Nutzungen offen bleibt. Rund um die Bäume und daneben stehen Sitzbänke. Der Brunnen bekam dort seinen neuen Platz, wo die Wasserleitung durchführt, und eine Telefonkabine steht am Strassenrand. Platz zum Petanque-Spiel wurde ebenfalls geschaffen.

Es gelungen, einen Platz pragmatisch so zu gestalten, dass er vom ersten Moment an belebt war und allseits gefällt: Dass die Aneignung klappt, zeigen die regelmässigen Frisch- und Flohmärkte. Spielnachmittage und ein sommerliches Openair-Kino locken viel Publikum an, 2016 kam erstmals eine LED-Weihnachtsbeleuchtung über dem Platz zum Einsatz, finanziert aus Spenden aus dem Quartier.

Organisation
Bauherrschaft und Planung: Tiefbauamt der Stadt Zürich
Erste Ideenskizze: Hofmann & Müller, Landschaftsarchitektur, Zürich
Beteiligte: Quartierverein, Anwohnende, Gewerbeverein, Parteien

Zeitraum
2011: Quartierverein Wipkingen gelangt an Tiefbauamt der Stadt Zürich mit dem Wunsch den Röschibachplatz aufzuwerten.
2011: 1. Workshop im Rahmen Mitwirkungsverfahren
2012-13: Variantenerprüfung / -erarbeitung,
2. Workshop, Projektauflage
2014-15 Projektumsetzung / Eröffnung neuer Platz

Finanzierung
Kosten Strassenbau / Beleuchtung: CHF 800'000