St. Moritz (GR): Erneuerung und Ausbau RhB-Bahnhof

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Rechtzeitig auf die alpine Ski-WM 2017 wurden die Bahnhofsanlagen in St. Moritz zwischen 2014 und 2017 umfassend erneuert und ausgebaut. Dabei konnten die Fusswegbeziehungen ins Zentrum und an den See in Bezug auf Sicherheit und Komfort markant aufgewertet werden.

Projektbeschreibung
Von 2014 bis 2017 wurde der Bahnhof St. Moritz umfassend saniert. Dabei wurde ein neuer Kopfbahnhof mit schienenfreien Zugängen, Personenunterführungen und Rampen, drei neue Perrondächer, das Kopfperron, drei Lokdächer, fünf Perrongleise und diverse Abstellgleise erstellt. Ebenfalls erfolgte der Totalumbau vom Güterschuppen (als wichtiger Teil vom Ensemble) und der Umbau vom Aufnahmegebäude (Schalterumbau, Wartsaalumbau, Kioskumbau). 

Zusätzlich wurden Stützmauern mit einer Gesamtlänge von 250m erstellt und auch der lnnviadukt verbreitert. Unter den Abstellgleisen entstanden diverse Räume für technische Anlagen. Ebenfalls werden die Bahnhofsvorplätze umgestaltet, es entstehen neue Garabstellplätze sowie ein neuer Busvorplatz.

Die Anlagen befinden sich teilweise im Perimeter des UNESCO - Welterbes und sind im Schweizerischen Inventar der Kulturgüter von nationaler Bedeutung aufgenommen. Das bauliche und gestalterische Erneuerungskonzept wurde mit der kantonalen Denkmalpflege Graubünden abgesprochen.

Das optische Kernstück ist ein vollständiger Neubau der Perrondächer. Die drei neuen
Perrondächer sowie das Kopfperrondach werden als Sichtbetonkonstruktion in "Weissbeton" ausgeführt. Der Busbahnhof im unteren Stock hat auf Strassenniveau selbe Struktur wie auf dem Gleisniveau, damit klar erkenntlich ist, dass bereits dort der Zugang zum Bahnhof ist - und nicht nur ein Busperron. Der Bahnhof öffnet sich so in Richtung See auf Höhe des Busperrons. Die Gleisunterführung wird dank des neu entstandenen Busbahnhofs auf dem Seeniveau zu einer attraktiven Fussgängerverbindung vom Dorf zum See. ln der Unterführung wurden grassflächige Glasmosaikbi lder in bestehende Natursteinrahmen integriert - mit Szenen der Rhätischen Bahn als Sujet, welche die Fussgängerverbindung zu einem Erlebnis machen (Ausführung im Gange).


Organisation
Bauherr: Rhätische Bahn AG
Architekten: maurusfrei Architekten AG
Ingenieurgemeinschaft: dsp Ingenieure & Planer AG, AF TOSCANO AG

Zeitraum
Start Planung: Januar 2014
Realisierung abgeschlossen: August 2017 (Eröffnung Bahnhof 26. August 2017)

Finanzierung
Baukosten CHF 65 Mio.