Risch Rotkreuz (ZG): Begegnungszonen Kreuzplatz / Bahnhof Nord

In Rotkreuz sind beidseitig des Bahnhofs auf dem Kreuzplatz und am Bahnhof Nord Begegnungszonen eingeführt worden. Der Kreuzplatz ist Teil einer Kantonsstrasse.
Für beide Plätze wurde das gleiche Gestaltungskonzept mit durchgehendem Belag, Bäumen, Sitzgelegenheiten, Trinkwasserbrunnen und ein optimiertes Beleuchtungskonzept umgesetzt. Mit dem Verkehrsregime und der Neugestaltung konnte das Zentrum von Rotkreuz, welches von einer rasanten baulichen Entwicklung geprägt ist, aufgewertet werden. Die Aufenthaltsqualität und die Bedingungen für den Fuss- und Veloverkehr konnten mit dem neuen Erscheinungsbild wesentlich verbessert werden.

Ausgangslage
An der Schnittstelle der Luzernerstrasse zur Buonaserstrasse befindet sich in Rotkreuz der Kreuzplatz. Dabei handelt es sich um eine Kantonsstrasse, welche als Verbindungsstrasse typisiert ist. Aufgrund der Anordnung von publikumsintensiven Nutzungen (Gastronomie, Dienstleistungen und Einkaufen) entlang der Strasse bestand im Bereich des Kreuzplatzes ein hohes Fussgängeraufkommen und ein flächiges Querungsbedürfnis.

Projektbeschrieb
Auf einem 80m langen Abschnitt ist eine Begegnungszone eingeführt worden. Hauptgestaltungsmerkmal ist ein durchgehender Belag mit einer anderen Oberfläche als die angrenzenden Strassen sowie die fehlenden, harten Randabschlüsse. Grosse Bäume, Sitzgelegenheiten und ein Trinkwasserbrunnen auf separatem Belag, sowie ein optimiertes Beleuchtungskonzept sind die weiteren prägenden Gestaltungselemente auf dem Kreuzplatz.

Der Bahnhof Rotkreuz erhielt seine wichtige Bedeutung als Bahnknotenpunkt im Jahr 1881, als die Aargauische Südbahn in Rotkreuz mit der Nordostbahn (Luzern - Zug - Zürich) verbunden wurde. Das Ausstattungs-, Material- und Farbkonzept nimmt Bezug zum ortsbildprägenden Merkmal des Bahnknotenpunktes. Rostfarbene Metallbauarbeiten, Beleuchtungen sowie Gleisprofile als Anfahrschutz statten die Begegnungszone
aus. Das grosse Fussgängeraufkommen resultiert aus der Bahnunterführung mit Zugang zu den Geleisen und zum Bahnhof Nord. Der Bahnhof Nord wurde auf einer Länge von rund 180m mit dem gleichen Konzept wie der Kreuzplatz umgesetzt. Auslöser war hier unter Anderem die neue Anordnung der Bushaltestelle mit drei Haltekanten. Mit der baulichen Entwicklung der Suurstoffi (bis Endausbau: 1'500 Bewohner, 2'000 Studierende und über 2'500 Arbeitsplätze) hat der Fussverkehr in den letzten Jahren stark zugenommen. Wie auf dem Kreuzplatz wurde der gleiche Belag und die gleiche Baumart eingesetzt. Auf dem Platz ist ein Brunnen mit Sitzgelegenheiten vorhanden. Der Platz dient gleichzeitig als Wendemöglichkeit für die Busse.
Durch den Kreuzplatz und den Bahnhof Nord konnte die Trennwirkung der Bahngeleise gemindert werden. Die zwei Plätze mit dem gleichen Erscheinungsbild und der damit verbundenen Aufenthaltsqualität sind nicht nur attraktiver, sondern auch sicherer und fussgängerfreundlicher geworden. Das Zentrum von Rotkreuz hat damit eine wesentliche Aufwertung für den Fuss- und Veloverkehr erfahren.